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Ist probiotischer Joghurt bei Neurodermitis hilfreich?

Artikel nach Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V.
Rita Wilp, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 06.11.2009

Seit wann sind Probiotika (z.B. probiotischer Joghurt) bekannt?

Die Bedeutung der Darmflora bei bestimmten Erkrankungen wurde bereits um das Jahr 1900 entdeckt. Ebenso der Einsatz von lebenden Mikroorganismen, die bei der Therapie bestimmter Erkrankungen gesundheitsförderlich beim Menschen verwendet werden können.

Diese sogenannten Probiotika (z.B. probiotischer Joghurt) werden aber erst seit den 80-er Jahren nach den Prinzipien der evidenzbasierten Medizin erforscht und evaluiert, neuerdings auch bei schwerkranken Patienten auf Intensivstationen.

Studienergebnisse

Insgesamt gibt es derzeit acht direkte Studien zur Wirkung von Probiotika (z.B. probiotischer Joghurt) bei Schwerstkranken. Die Ergebnisse sind unterschiedlich, drei Studien beurteilen den Einsatz positiv, drei ausgeglichen und zwei negativ. "Bestimmte Probiotikastämme, wie zum Beispiel Lactobazillus-Stämme können bei ausgewählten Erkrankungen und Patienten eine positive Wirkung haben," sagte Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, Direktor des Institutes für Ernährungsmedizin der Universität Hohenheim in Stuttgart, anlässlich einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) im schwäbischen Irsee.

So sei der Einsatz zum Beispiel bei akuten, infektiösen Durchfallerkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa), beim Reizdarmsyndrom, bei Kleinkindern mit schwerer Darmentzündung und bei antibiotika-assoziiertem Durchfall durchaus sinnvoll.

Ebenso können sie Allergien, Neurodermitis und Infektionen bei Frühgeborenen positiv beeinflussen.

Wie viel Probiotika gibt es?

Insgesamt gibt es rund 20 bis 30 verschiedene Probiotikastämme. Ihnen gemeinsam ist es, dass sie die Passage durch den Magen mit seiner Magensäure und die Verdauungsenzyme im Darm unbeschadet überstehen. Sie siedeln sich dann zeitbegrenzt in der vorhandenen Darmflora an, in der bereits über 500 verschiedene Mikroorganismen ihre Verdauungsarbeit tun.

Darreichungsformen

Probiotika werden entweder als Kapsel verordnet oder sind Joghurts zugesetzt ("probiotischer Joghurt").

Wer nicht auf die industriell gefertigten Joghurts zurückgreifen möchte: Es gibt auch probiotische Joghurts "zum selber machen". Dazu benötigt man lediglich die entsprechenden probiotischen Joghurtkulturen, abgekochte Milch und einen Joghurt-Bereiter. Nach 10 bis 12 Stunden kann man seinen leckeren, selbst gemachten Joghurt geniessen.




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